Playoffs zum zweiten Mal in Folge erreicht!

Bericht von #9

Die letzte Meisterschaftsrunde versprach schon von vornherein höchste Spannung um den vierten und letzten Playoff-Platz. Die ersten drei Teams waren so gut wie gesetzt, doch in den Plätzen 4., 5. und 6. konnte noch alles passieren und durcheinandergewirbelt werden. Für unsere Kleinfeld-Damen war ein Playoff-Platz praktisch durch die ganze Saison in Reichweite. Erst gegen Ende der Saison wurde es immer enger und musste der 4. Platz ab und an sogar abgegeben werden. Zwei weitere Gegner mit gleichen Ambitionen liebäugelten ebenfalls mit dem letzten Playoff-Platz. Man war sich bewusst, grundsätzlich würde dies nur mit zwei Siegen und vor allem auch in den Direktbegegnungen klappen. Es kam aber alles anders als geplant. In Davos konnte man den Red Devils mit einem Unentschieden zwar einen wertvollen Punkt abnehmen. Die Davoserinnen wiederum konnten aber auch an der letzten Runde nicht geknackt werden.

In der ersten Partie am Morgen warteten die Damen des UHC Wolhusen auf die Bündnerinnen. Den drittplatzierten Gegnerinnen konnte eigentlich nicht mehr wirklich viel passieren in dieser Meisterschaftsrunde. Mit ihrem kleinen «Pölsterli» an Punkten konnten sie somit dieses Spiel etwas ruhiger angehen. Für unser Damenteam war klar: Maximale Punkte und möglichst viele Tore mussten her. Zu Beginn gelang dies absolut planmässig und Piranha legte vor. Bis zur ersten Hälfte konnten die Luzernerinnen wieder ausgleichen. In der zweiten Hälfte hinkte das Damenteam plötzlich mit einem Rückstand von 2:4 hinterher. Um Druck aufzubauen versuchte sich das Damenteam aus dem Bündnerland ohne Torhüter und mit 4 Feldspielerinnen. Mit vollem Erfolg. Die Geduld zahlte sich aus und es konnte im letzten Moment mit zwei wunderschönen Toren vom Spielstand 2:4 zu 4:4 ausgeglichen werden. Mit viel Leidenschaft und Überzeugung zahlte sich das Überzahlspiel endlich aus, wenn auch nur in Form von einem Punkt. Doch dieser Punkt hatte es in sich.

Die volle Punktzahl nicht zu erreichen war ein kleiner Dämpfer – dies hinderte die Churerinnen aber nicht daran, weiter zu kämpfen und das Bündner Derby mit vollem Elan anzugehen. Man hatte schliesslich noch eine Rechnung offen. Doch das junge Davoser Team wusste genau, dass da noch was drin lag, und kämpfte ebenfalls um den letzten Playoff-Platz. Seitens Piranha Chur wollte das kleine, weisse Runde mittels zahlreicher gefährlicher Tor-Chancen einfach nicht den Weg ins Eckige finden. Die Davoserinnen hingegen hüpften und sprangen leichtfüssig ihre Kreise und netzten immer wieder ein. Die Effizienz zahlte sich aus, und sichtbar enttäuscht über das verlorene Spiel (3:7) und damit die noch sehr geringe Chance auf den 4. Platz machten sich die Churerinnen auf den Weg Richtung Mittagessen.

Auf der Heimfahrt verdaute man diese Meisterschaftsrunde und den einen Punkt dann mit dem gemütlichen Beisammensein und Austausch im berühmten und geschätzten „Partybüssli“. Zwischen fröhlichen Gesängen und stimmiger Musik schaute man immer wieder (eher etwas passiv und gelassen) die Live-Ergebnisse an. Dann wurde die Musik plötzlich abrupt heruntergefahren. Jemand teilte allen mit, dass die beiden Tabellennachbarn Red Devils March-Höfe Altendorf und die Iron Marmots Davos-Klosters ebenfalls nicht über ein Unentschieden (5:5) hinauskamen, was rein rechnerisch bedeutete, dass es für die Churerinnen nur noch auf das Ergebnis zwischen den Red Devils und den starken zweitplatzierten Chilis Rümlang-Regensdorf ankam. Die Spannung stieg ins Unerbittliche und das Team beschloss dann, trotz baldiger Ankunft in Chur gemeinsam auf dieses Ergebnis abzuwarten und danach den Team-Abend abzuschliessen. Auch diese weitere Geduld hatte sich gelohnt (!), denn das Damenteam qualifizierte sich tatsächlich aufgrund des besseren Torverhältnisses für die Playoffs und verweilt auf dem 4. Tabellenrang. Die Red Devils und die Davoserinnen erreichten die selbe Punktzahl (18).

Auch wenn am Schluss nicht mehr in eigener Hand – verdient sich dieses Damenteam die Verlängerung der Saison absolut. Praktisch die ganze Saison hinüber waren die Churerinnen unter den ersten vier Mannschaften und gingen durch Höhen und Tiefen und zahlreiche Ausfälle aufgrund Verletzungen, es wurde jedoch nie deswegen «gejammert» und unermüdlich weitergekämpft. Ein grosses Dankeschön an unseren Trainer HP für seine unendliche Geduld, seinen zahlreichen kreativen Ideen, die effizienten Trainings und vor allem seine Ruhe in Person welche uns zu einem noch geschlosseneren und ruhigeren Team formte. Ebenfalls ein Dankeschön an Dani, der an jedem Training anwesend war, uns jede Busfahrt sehr angenehm gestaltete, immer für gute Getränke sorgte und alles Administrative mit einer Selbstverständlichkeit regelte. Das ganze Team blickt auf eine wunderschöne Saison mit genialen Erinnerungen zurück.

piranha chur – UHC Wolhusen 4:4
I.M. Davos-Klosters – piranha chur 7:3