Furiose Startminuten

Der Spitzenkampf zwischen Leader piranha und dem drittplatzierten Bern Burgdorf war geprägt von furiosen Startminuten. Im Verlauf des Spiels gab piranha nach deutlicher Führung die Spielkontrolle ab und liess die Bernerinnen wieder zurückkommen. Dadurch endete die Partie nach spannenden Schlussminuten mit 8:7 für die Churerinnen.

Der Spielstart war ganz nach dem Gusto der angereisten Zuschauer. Bereits nach etwas mehr als einer Minute eröffnete piranha durch Katrin Zwinggi das Score. Nur 29 Sekunden später glich Bern Burgdorf aber bereits wieder aus. Beide Teams konzentrierten sich vor allem auf die Offensive und vernachlässigten dabei ihre Defensive. Dies führte zu diversen attraktiven Konterchancen und zu der Situation, dass es nach 5 gespielten Minuten bereits fünf Tore zu sehen gab. Piranha führte dank Toren von Seraina Ulber und Nathalie Spichiger zwischenzeitlich mit 3:2. Nach diesen spektakulären Startminuten flachte die Attraktivität des Spiels etwas ab und zu mehr als zwei Lattenschüssen für die Bernerinnen kam es nicht mehr.

Ausbau zur komfortablen Führung

Das zweite Drittel begann im ähnlichen Stil wie das erste. Bereits nach 40 Sekunden erzielte piranha durch Corin Rüttimann den nächsten Treffer. Im Unterschied zum ersten Abschnitt lies piranha aber weniger Konter zu und konnte sogleich selber einen weiteren Treffer nachliefern. Katrin Zwinggi war für das fünfte Churer Tor keine Minute später verantwortlich. Mit dem schön herausgespielten Tor von Seraina Ulber zur zwischenzeitlichen 6:2 Führung schien das Spiel entschieden. Doch mit einem Freistoss bei Spielhälfte gelang es dem Heimteam durch Evelina Garbare auf 6:3 zu verkürzen. Nur wenige Sekunden später konnten die Bernerinnen gleich nachdoppeln. Nationalspielerin Brigitte Mischler erzielte den vierten Treffer für die Wizards. In der 32. Minute gelang es piranha, den Aufwind der Bernerinnen etwas zu bremsen und die Führung wieder auszubauen.  Sereina Buchli, die von Beginn weg ein gutes Spiel zeigte, vollendete einen schönen Angriff halb-volley zum Treffer Nummer sieben für die Bündnerinnen. Dank einem Kontertor abgeschlossen von Corin Rüttimann gelang es den Churerinnen den vier-Tore-Vorsprung wiederherzustellen und mit einer 8:4 Führung in die letzte Pause zu gehen.

Den Gegner zurück ins Spiel gelassen

Mit dieser komfortablen Führung konnten die Bündnerinnen in den Schlussabschnitt einsteigen. Schnell zeigte sich jedoch, dass sie die Spielkontrolle etwas aus den Händen gaben und dadurch die Bernerinnen wieder zurück ins Spiel kommen liessen. Das Drittel wurde wiederum mit einem frühen Tor eröffnet. Diesmal konnte aber Burgdorf den frühen Treffer erzielen. Das Effiziente Berner Powerplay war es, dass wieder auf drei Tore verkürzen konnte. In den nächsten 15 Minuten flaute das Spiel weitgehend ab, bis Burgdorf in der 55. Minute den nächsten Akzent setzten konnte. Lena Cina traf mit einem gut platzierten Schuss zum 8:6 und lies die Hoffnung für das Heimteam wieder aufkommen. In Folge darauf nahm piranha-Trainer Mirco Torri sein Time-Out. Beide Teams erhöhten danach das Tempo und kamen zu Chancen. Wiederum war es aber Burgdorf, die den Ball im Tor versenken und die Spannung zurück ins Spiel bringen konnte. Lea Hanimann traf mit einem Weitschuss, nachdem piranha eine vielversprechende Chance vergeben hatte. Trotz dem knappen Spielstand agierten die Churerinnen weiterhin mit allen drei Formationen gegen das stark reduzierte Berner Kader. Brenzlig wurde es zwei Minuten vor Schluss, als Flurina Marti noch auf der Linie retten konnte. Auch die sechste Spielerin, die für die Berner Torhüterin eingesetzt wurde, konnte den Spielstand in den spannenden Schlussminuten nicht mehr verändern.

Auch wenn piranha die Kontrolle nach einer sicheren Führung abgegeben hat, konnte das Spiel mit 8:7 gewonnen werden. Die Churerinnen bleiben damit auch nach 16 gespielten Runden ungeschlagen. Nächsten Freitag kommt es auswärts zum Spitzenkampf gegen den UHC Dietlikon.

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Wizards Bern Burgdorf – piranha chur 7:8 (2:3, 2:5, 3:0)
Neue Schützenmatt, Burgdorf. SR Crivelli/Rampoldi.
Tore: 2. K. Zwinggi (C. Rensch) 0:1. 2. L. Hanimann (E. Garbare) 1:1. 3. L. Hanimann (S. Wyss) 2:1. 4. S. Ulber (F. Marti) 2:2. 6. N. Spichiger (S. Buchli) 2:3. 21. C. Rüttimann (S. Ulber) 2:4. 22. K. Zwinggi 2:5. 23. S. Ulber (C. Rüttimann) 2:6. 31. E. Garbare (B. Mischler) 3:6. 31. B. Mischler (S. Wyss) 4:6. 32. S. Buchli (N. Spichiger) 4:7. 36. C. Rüttimann (A. Dellagiovanna) 4:8. 41. L. Cina (S. Wyss) 5:8. 55. L. Cina (E. Garbare) 6:8. 56. L. Hanimann (E. Garbare) 7:8.
Strafen: keine Strafen. 1mal 2 Minuten gegen piranha chur.

Bemerkungen: Ulber und Garbare als beste Spielerinnen ausgezeichnet.

Piranha chur: Waldburger, Marti, Breu (40. Capatt), Rüttimann, Ulber, Dellagiovanna, Eskelinen, L. Rensch, von Rickenbach, C. Rensch, Zwinggi, Handl, Gredig, Kühne (30. Wieland), Buchli, Spichiger