Enttäuschende Heim-EFT
Die Euro Floorball Tour 2018 in Neuenburg ist Geschichte. Die Leistung der Schweizer Auswahlen war gleich wie das Wetter am Neuenburgersee – Nebel verhinderte die meiste Zeit den Blick auf die Sonne. Sowohl die A- als auch die U19-Nati musste drei Niederlagen hinnehmen.
Die neu-formierte U19-Auswahl scheiterte am Freitag knapp mit 3:2 gegen Finnland. Die Schwedinnen zeigten den jungen Schweizerinnen am Samstag die Grenzen auf – gleich mit 13 zu 1 Toren ging das Spiel an die Skandinavierinnen. Am Sonntag zeigte das Team von Aldo Casanova Moral und konnte einen Drei-Tore-Rückstand aufholen. Im Penaltyschiessen hatten die Tschechinnen dann wieder die Oberhand.
Die A-Nati startete mit einem durchzogenen Spiel gegen Finnland. Vor allem die Kauppi-Schwestern konnten die Schweizer Defensive immer wieder durchbrechen. Am Schluss resultierte ein 8:5 zu Gunsten der Finninen. piranha-Spielerin Corin Rüttimann verwandelte in der 55. Minute einen Penalty zum 5:6-Anschlusstreffer und Chiara Gredig durfte ihr Nati-Debut geben.
Im Spiel vom Samstagabend waren die Schwedinnen zu stark. Mit schnellen Spielzügen überforderten sie mal für mal die aufopfernd kämpfenden Schweizerinnen und gewannen schlussendlich souverän mit 7:2 Toren.
Am Sonntag sollte im 100. Länderspiel von Corin Rüttimann ein Sieg her. Die Schweizerinnen machten sich das Leben durch individuelle Fehler aber selbst schwer. Gegen die aggressive Spielweise der Tschechinnen hatte die Heimmannschaft oft nicht das richtige Mittel bereit. Die 3:2-Führung nach zwei Dritteln (Seraina Ulber erzielte das zweite Schweizer Tor) endete in einem 3:4 für die Tschechinnen nach 60 Minuten.
Fazit von Captain Flurina Marti zur EFT: „Vor allem heute (Sonntag) haben wir kein gutes Unihockey gezeigt, dementsprechend bin ich sehr enttäuscht von unserer Leistung. Wir wollten dieses Wochenende viel Leidenschaft zeigen und so die Zuschauer für uns gewinnen. Leider ist uns das nur während kurzen Phasen gelungen, ich habe mir das im Vorhinein anders vorgestellt. Wir Spielerinnen müssen uns entsprechend hinterfragen und die richtigen Schlüsse draus ziehen.
Im Hinblick auf die WM in einem Jahr war das ein „Schuss vor den Bug“, wir müssen uns hauptsächlich im Spiel mit Ball steigern. Grundsätzlich stellen wir ein starkes Team mit vielen tollen Spielerinnen. Ich bin auch überzeugt, dass wir die nötigen Werkzeuge mitbringen. Wir haben nun ein Jahr Zeit zu lernen, dass wir diese zur richtigen Zeit am richtigen Ort einsetzten und die Vorgaben der Trainer umsetzten.“
Zum Schluss: Eine verpatzte Generalprobe (nur auf das Schweizer Spiel bezogen, das OK leistete eine tolle Arbeit) hat schon in manchen Fällen zu einer gelungenen Premiere beigetragen. In diesem Sinne, hopp Schwiiz!
Bilder swiss unihockey (Fabrice Duc)